Freitag, 28. September 2012

Wer kennt noch die Zeit.......

  • wo es noch Volksschulen gab?
  • wo das neunte Schuljahr eingeführt wurde?
  • wo man mit 15 in die Berufsausbildung kam und noch Lehrling genannt wurde?
Ja so war es. Die 10 km  zum Ausbildungsort fuhr man mit dem Fahrrad. Täglich hin und zurück. Bei Wind und Wetter. Führerschein war noch nicht. 

Man(n) lernte Maschinenschlosser. Heute Mechatroniker oder noch viel kompliziertere Berufbezeichnungen. 

Die "Lehre" begann im August 1968.
Abgesehen von der kurzen Zeit in der "Lehrwerkstatt" durfte man viele Tätigkeiten im Betrieb ausüben und war gegen Ende der 4,5 Jahren Ausbildung schon fest in der Produktion eingeplant. 
Kurz vor Ende der Ausbildung kam auch noch ein Unfall dazwischen der das ganze noch erschwerte. Nun ja wenn man erst einmal den Gesellenbrief in der Tasche hat ist die Note egal.

Der Unfall hinterließ aber trotzdem seine Spuren und so wechselte ich in das Zeichenbüro was körperlich weniger anstrengend war. Als Technischer Angestellter durfte ich Projekt-zeichnungen fertigen. D.h. Lüftungskanäle in Bauzeichnungen einzeichnen, für Angebote an die großen Autohersteller, welche ihre Produktionshallen be- und entlüftet haben wollten.

Dann kam Papa Staat und wollte das ich den Wehrdienst ableistete. Aber da Geld nicht stinkt nahm ich gerne die Verpflichtungsprämie und wurde Soldat auf Zeit für 4 Jahre.
Durch einen glücklichen Zufall landete ich direkt im Sanitätsdienst und konnte nach den 4 Jahre, incl. Krankenhauspraktika, den Beruf des Krankenpfleger staatlich anerkennen lassen.

Mit dem neuen Beruf fing erst einmal das lernen an. Man wollte ja keine Fehler machen und der Patient wollte auch manchmal etwas wissen. Ja besonders die Patienten hatten Fragen, kamen sie doch mit dem Fachchinesisch der Ärzte zum Teil nicht zurecht. Konnte ich einem Patienten seine Krankheit mit normalen Worten erklären war er meist sehr dankbar.

So gingen schnell zwei weitere Berufsjahre ins Land.